Unsere Vision vom Wald der Zukunft
In unserer Vision ist der Wald der Zukunft klimaresilient, vielfältig und naturnah.
Damit dieser Wald der Zukunft Wirklichkeit werden kann, müssen wir ihn und seine Bewirtschafter bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Einige Ideen dazu möchten wir gerne vorstellen.
Inhalt
- Warum benötigt der Wald Hilfe?
- Wie entsteht der Wald der Zukunft?
- Gewinner im Klimawandel: Diese Bäume haben Potenzial!
- Wie entwickelt sich Waldwirtschaft im Klimawandel?
- Der Beitrag der Jagd zum Wald der Zukunft
- Unser Appell an den Landtag
- Die Rolle des Landeswaldverbandes
- Unsere Forderungen an die Landespolitik
Warum benötigt der Wald Hilfe bei der Anpassung an den Klimawandel?
Erdgeschichtlich betrachtet sind Wälder seit der letzten Eiszeit keine gleichförmige oder gleichbleibende Vegetationsbedeckung in Süddeutschland gewesen. Während mit dem Vormarsch der Wälder in die noch kühle nacheiszeitliche Steppe ab ca. 11000 v. Chr. Birken, Weiden und Kiefern dominierten, stellten sich zwischen 8000 und 4000 v. Chr. mit steigender Durchschnittstemperatur wärmeliebende Eichenmischwälder ein. Damals war es 2 – 3°C wärmer als heute. In der folgenden Phase der Abkühlung konnten spätestens ab 1000 v. Chr. Rot-Buchen, Hainbuchen und auch Weiß-Tannen ihre Konkurrenzstärke ausspielen. Vermutlich nahmen bereits zu dieser Zeit die Menschen Einfluss auf die Waldentwicklung.
Diese natürliche Anpassung der Wälder an ihre Umweltbedingungen ging über Jahrtausende hinweg sehr langsam vonstatten. Sprunghafte Änderungen der Temperatur blieben in diesen Zeiträumen, von weniger Ausnahmen abgesehen, aus. Dagegen bedeutet der menschgemachte Klimawandel mit erhöhten Temperaturen, Dürren und Extremwetterereignissen für die Wälder eine sehr große Veränderung in sehr kurzer Zeit. Ohne Hilfe zur Selbsthilfe werden unangepasste Waldflächen erkranken und absterben. Die natürliche Entwicklung würde diesen Verlust erst über Jahrhunderte ausgleichen. Deshalb müssen wir handeln!
Die natürliche Anpassung von Wäldern
Wälder sind eine Lebensgemeinschaft von Pflanzen, Tieren, Pilzen und mikrobiellem Leben, die sich unter wechselnden Umweltbedingungen über Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinweg miteinander entwickelt haben.
Die vorkommenden Arten haben sich in diesem Zeitraum an die wesentlichen Einflüsse ihrer Umgebung angepasst, zum Beispiel an die Temperaturschwankungen, den Wechsel aus Niederschlägen und Trockenheit, die Verfügbarkeit von Licht und das Vorhandensein von Nährstoffen.
Diese Einflüsse ändern sich von Zeit zu Zeit und die Lebensgemeinschaften passen sich zeitnah an, solange die Veränderungen klein bleiben und nicht zu oft hintereinander auftreten. Ein Eingreifen durch Menschen ist in diesem Fall nicht erforderlich. Die Anpassung geschieht ganz natürlich.
Der Klimawandel zwingt unsere Wälder zu einer umfangreichen Anpassung
Der Klimawandel ist für unsere Wälder die größte Herausforderung. Er bewirkt erhebliche Veränderungen von Umwelteinflüssen in kurzer Zeit. Außerdem nimmt die Häufigkeit von extremen Wetterereignissen zu. So erleben die Wälder immer öfter Starkregen und Stürme ebenso wie Hitzeperioden zusammen mit anhaltender Trockenheit.
Für die Wälder bedeutet das Stress – sie können auf diese wechselnden Einflüsse nur in begrenztem Umfang reagieren und werden krank. Viele Bäume sterben an den unmittelbaren Folgen wie Hitze und Dürre, andere sind geschwächt und fallen in der Folge Insekten, Pilzerkrankungen und Stürmen zum Opfer. Der Klimawandel zwingt unsere Wälder zu einer umfangreichen Anpassung.
Nur ein klimaresilienter, vielfältiger und naturnaher Wald ist fit für die Zukunft
Damit der Wald fit für die Zukunft wird, muss er klimaresilient werden. Was bedeutet das?
Wir denken, dass klimaresiliente Mischwälder der Schlüssel zur Anpassung an den Klimawandel sind. Der Landeswaldverband Baden-Württemberg hatte die Erhöhung der Resilienz durch unterstützenden Waldbau vor der Landtagswahl 2021 von den Abgeordneten gefordert.
Die resilienten Wälder können auch kurzfristige und häufige Veränderungen ihrer Umweltbedingungen abfedern und bleiben insgesamt gesund, selbst wenn einzelne Bäume erkranken sollten. Die Vielfalt an Baumarten und Altersstufen verteilt das gesundheitliche Risiko für den Wald sehr gut auf die einzelnen Bäume. Jede Baumart bringt ihre einzigartigen Fähigkeiten und Strategien zur Anpassung mit. Daher ist es klug, den natürlichen Prozessen bei der Waldentwicklung Raum zu geben.
Die Fähigkeit von natürlichen Lebensgemeinschaften, auch erhebliche Veränderungen des Klimas abzufedern und sich daran anzupassen, nennen wir Klimaresilienz.
Landeswaldverband Baden-Württemberg e.V.
Naturnahe Wälder sind klimaresilienter als gleichförmig angelegte Forste mit wenigen oder gar nur einer einzigen Baumart. Diese Erkenntnis ist nicht neu und Wälder in Baden-Württemberg werden schon seit Jahrzehnten naturnah bewirtschaftet. Man findet dieses Leitbild im § 1 des Landeswaldgesetzes Baden-Württemberg.
Wie entsteht der Wald der Zukunft?
In Baden-Württemberg leben viele Menschen mit dem Wald und vom Wald. Jeden Tag nutzen ungefähr zwei Millionen Menschen den Wald im Land zur Erholung. Ungefähr 70% der Waldfläche sind als Erholungswald ausgewiesen. 36% der gesamten Waldfläche in Baden-Württemberg verteilen sich auf über 260.000 private Waldbesitzer. Im Jahr 2022 wurden 9,8 Millionen Festmeter Holz eingeschlagen. Mehr als ein Drittel davon wurde ungeplant genutzt. Der Grund dafür waren Schäden durch Sturm, Borkenkäfer oder Schneebruch (Quelle: Statistisches Landesamt BW).
Auf den entstandenen Freiflächen fehlt zunächst der Wald mit allen positiven Funktionen für uns und das Ökosystem. Doch auch in den noch stehenden Wäldern sieht es schlecht aus. Insgesamt weisen immer noch 46% der Wälder in Baden-Württemberg deutliche Schäden auf, so der Waldzustandsbericht 2022. Zwar regenerieren sich Wälder irgendwann auch ohne menschliches Zutun. Aber wäre dieser neue Wald klimaresilienter als der vorherige? In jedem Fall entsteht am Ende ein Wald der Zukunft.
Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen,
Perikles (500 – 429 v. Chr.)
sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein.
Drei verschiedene Wege zum Wald der Zukunft
Wälder durchlaufen ständig Phasen der Anpassung an ihre Umweltbedingungen. Blicken wir auf einen durch den Klimawandel stark geschädigten Wald der Gegenwart, bieten sich grundsätzlich drei Wege an, um ihn zu einem Wald der Zukunft werden zu lassen. Nur einer ermöglicht jedoch einen naturnahen, vielfältigen und klimaresilienten Wald der Zukunft innerhalb einer Waldgeneration.
1. Weg: Menschen greifen durch umfangreiche Pflanzung stark in natürliche Prozesse ein
Geschädigte oder abgestorbene Wälder könnten zu großen Teilen durch Pflanzung verjüngt bzw. aufgeforstet werden. Die Pflanzung umfasst dann eine Mischung aus heimischen und/oder nicht-heimischen Baumarten, denen eine hohe Klimaresilienz zugeschrieben wird. Das Pflanzgut wird aufgrund seiner genetischen Eignung gesondert ausgewählt.
Vorteile
- Bewusste Steuerung der Baumartenvielfalt
- Kontrolle über die entstehenden Holzsortimente
- Wechsel zu einer neuen Waldgesellschaft in nur einer Generation
Nachteile
- Starker Eingriff in das vorhandene Ökosystem und in natürliche Waldentwicklungsprozesse
- Unvorhersehbare Wechselwirkungen der Organismen im künstlich geschaffenen Ökosystem
- Neu eingebrachte Baumarten können biotische und abiotische Risiken mitbringen
- Die bisherige Gemeinschaft von Organismen muss sich an einen neuen Lebensraum anpassen
Der entstehende Wald hat danach einen Anpassungsvorsprung gegenüber natürlich verjüngten Wäldern und ist vielfältiger in seiner Zusammensetzung. Der Eingriff in die natürliche Entwicklung ist allerdings groß. Die ökologischen Wechselwirkungen können ebenfalls nicht vorhergesehen werden. Dieser Wald der Zukunft wäre fast vollständig durch Menschen beeinflusst.
2. Weg: Die Anpassung wird über Jahrhunderte der Natur überlassen
Die geschädigten Wälder regenerieren sich aus sich selbst heraus, indem anfliegende Samen oder am Boden liegende Früchte keimen und sich nach und nach wieder zu einem geschlossenen Wald entwickeln (Naturverjüngung). Die natürliche Wiederbewaldung von Freiflächen nennt man Sukzession. Auf diese Weise entsteht über mehrere Waldgenerationen hinweg ein Wald, in welchem die besser an den Standort angepassten Baumarten die Oberhand gewinnen.
Vorteile
- Ökosysteme aus natürlicher Entwicklung haben einen hohen Anpassungsgrad gegenüber Umweltbedingungen
- Besser angepasste Baumarten aus dem Vorbestand können sich ich im neu entstehenden Wald durchsetzen
- Aus Samen gewachsene Bäume bilden ein intaktes Wurzelsystem aus, was zu einer höheren Vitalität der Bäume führt
Nachteile
- Aus einem wenig angepassten Vorbestand entwickelt sich vermutlich zunächst wieder ein wenig angepasster Folgebestand
- Anpassung an den Standort geschieht möglicherweise erst nach mehreren Waldgenerationen
- Keine Kontrolle über die Baumartenzusammensetzung
- Die natürliche Anpassung kann nur auf aktuelle Bedingungen reagieren und nicht auf die künftigen Bedingungen
- Entstehende Holzsortimente können kaum beeinflusst werden
Der Konkurrenzkampf zwischen den Arten begünstigt besser angepasste Bäume gegenüber weniger angepassten. Es gibt eine Tendenz zur Entmischung, da lichtbedürftige Arten nach und nach verschwinden. Die Vielfalt der Baumarten nimmt dadurch ab. Eine Anpassung an den Klimawandel findet nur sehr langsam statt und genetische Potenziale klimaresilienter Baumarten bleiben im Wesentlichen ungenutzt. Dieser Wald der Zukunft bleibt im Klimawandel über Jahrhunderte weiterhin anfällig für Störungen und eine wirtschaftliche Nutzung ist stark eingeschränkt.
3. Weg: Die Entwicklung ist naturnah, nur punktuell werden neue Baumarten beigemischt
Der dritte Weg beschreibt eine Mischung der beiden vorherigen Ansätze. Einerseits setzt man bei der Regeneration der Wälder auf die Naturverjüngung der vorhandenen Bäume. Andererseits mischt man auf kleinen Teilen der Waldflächen heimische und nicht-heimische Baumarten hinzu, die als klimaresilient gelten.
Vorteile
- Hoher Anpassungsgrad, wo natürliche Entwicklung stattfindet
- Aufrechterhaltung bestehender Lebensgemeinschaften
- Steigerung der Vielfalt und Schaffung eines Anpassungsvorsprungs durch gezielte Beimischung heimischer und alternativer Baumarten
- Sicherung eines Anteils wertvoller Holzsortimente
- Hohe Klimaresilienz innerhalb einer Waldgeneration
Nachteile
- Biotische und Abiotische Restrisiken durch neu eingebrachte Baumarten
- In den natürlich gewachsenen Flächenanteilen reagiert der Wald nur auf die aktuellen Umweltbedingungen, nicht auf die zu erwartenden
Durch gezielte Pflegemaßnahmen in den folgenden Jahrzehnten wird die Vielfalt der Mischung aufrecht erhalten und die Resilienz der Wälder insgesamt gesteigert. Im Großen und Ganzen kann eine natürliche Entwicklung stattfinden. Es entsteht ein Wald der Zukunft, wie wir ihn eingangs skizziert hatten.
Der dritte Weg begünstigt durch vorsichtiges menschliches Zutun die schnelle und gezielte Entwicklung klimaresilienter Mischwälder innerhalb einer Waldgeneration. Daher favorisieren wir diesen Weg für die meisten Waldflächen im Land. Die Einbringung standortfremder und nicht-heimischer Baumarten sollte aber auf ein sinnvolles Minimum beschränkt bleiben, um die Nähe zur natürlichen Waldentwicklung zu gewährleisten. Die durchgehende Pflege der Wälder und eine angepasste Jagd sichern auf Dauer den Erhalt der Vielfalt. Wir geben dem Wald somit Hilfe zur Selbsthilfe.
Fazit: Der klimaresiliente, vielfältige und naturnahe Wald der Zukunft braucht unsere Hilfe!
Wenn wir in den nächsten Jahrhunderten weiterhin vom Wald und mit dem Wald leben wollen, müssen wir diesem Ökosystem Hilfe zur Selbsthilfe geben. Tun wir das nicht, werden große Waldflächen erkranken und absterben. Durch natürliche Anpassung werden sie sich vermutlich nur über lange Zeiträume hinweg zu klimaresilienten Wäldern entwickeln.
Am besten eignet sich für die Waldentwicklung ein Weg, der auf die natürliche Entwicklung der Wälder durch Naturverjüngung und Sukzession setzt. Zusätzlich mischt man auf kleinen Flächenanteilen alternative klimaresiliente Baumarten bei. Durchgehende Pflege erhält die Vielfalt und angepasste Jagd unterstützt das Überleben junger Waldbestände.
Wir müssen etwas tun, damit der Wald sich schnell an den Klimawandel anpassen kann! Wenn wir diesen Weg beschreiten, fördern wir den Wald der Zukunft unserer Vision – Einen klimaresilienten, vielfältigen und naturnahen Mischwald.
Gewinner im Klimawandel: Diese Bäume haben Potenzial!
Lernen Sie im folgenden Abschnitt Bäume mit Potenzialen im Bereich der Klimaresilienz kennen. Die Profile basieren auf Angaben der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg. Zwar lassen sich aus den Profilen keine konkreten Anbauempfehlungen ableiten, denn jeder Standort erfordert eine individuelle Betrachtung. Jedoch erwarten wir künftig detailliertere Antworten durch die Forschung zur Eignungsprüfung von Haupt- und Nebenbaumarten.
Vor allem verdeutlichen die Profile eine Tendenz zu mehr Vielfalt im Wald der Zukunft. Einige Baumarten, die heute noch selten in Mischwäldern anzutreffen sind, werden schon in der nächsten Waldgeneration eine größere Rolle spielen, wenn wir sie fördern.
Der Wald der Zukunft unterscheidet sich von Standort zu Standort. In den Hochlagen des Schwarzwaldes werden sich andere Waldgesellschaften entwickeln als in der Rheinebene oder im Oberland. Es gibt jedoch einige Baumarten, die im Klimawandel als Gewinnerinnen gelten.
Profile von potenziell klimaresilienten Baumarten
Einigen Baumarten, die bereits heute in unseren Wäldern vorkommen, wird ein hohes Anpassungspotenzial beigemessen. Auch wenn sie aufgrund ihrer arttypischen Spezialisierungen bisher nicht konkurrenzfähig waren, könnten ihre jeweiligen Eigenschaften im Klimawandel den entscheidenden Vorteil bieten.
Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
Er ist trockenheitstolerant, kommt gut auf flachgründigen Hängen zurecht und benötigt nährstoffreiche Böden. Besonders in der Startphase braucht er viel Licht, doch auch später sind regelmäßige Durchforstungen erforderlich. Das Holz kommt im Möbelbau zum Einsatz und eignet sich dank der hohen Energiedichte auch gut als Brennholz.
Rot-Eiche (Quercus rubra)
Die Nordostamerikanerin ist an mäßig frische bis mäßig trockene Standorte angepasst. Beobachtungen in Süddeutschland haben ergeben, dass sie die heimischen Eichen in der Wuchsleistung übertrifft. Ihr Holz kommt im Tischlerbereich und in Furnieren zum Einsatz. Aufgrund der Durchlässigkeit der Gefäße können aus ihrem Holz keine Weinfässer gefertigt werden.
Esskastanie (Castanea sativa)
Sie ist bekannt für ihre essbaren Früchte, liefert jedoch auch wertvolles und nachgefragtes Holz für Parkett, Fässer und Zäune. Auf tiefgründigen Böden wurzelt sie gut, selbst wenn diese nicht optimal mit Nährstoffen ausgestattet sind. Bereits nach 60 Jahren können reife Bäume verwertet werden, wobei regelmäßige Pflege den Ertrag verbessert. Ein hohes Risiko geht von einem Pilz aus, der den Kastanienrindenkrebs verursacht. Die Esskastanie ernährt Bienen und Wildtiere.
Die vollständigen Profile dieser und vieler weiterer alternativer Baumarten im Klimawandel finden Sie in den Publikationen der FVA als Artensteckbriefe für alternative Baumarten im Klimawandel.
Liste klimaangepasster Baumarten
In der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz über die Gewährung von Zuwendungen für Nachhaltige Waldwirtschaft (VwV NWW) vom 24. November 2021 findet sich eine Liste klimaangepasster Baumarten für Baden-Württemberg:
Auszug klimaangepasster Bäume aus der VwV NWW:
- Spitzahorn
- Kirsche
- Elsbeere
- Winter- und Sommerlinde
- Speierling
- Wildobstarten
- Platane
- Baumhasel
- Flaumeiche
- Ungarische Eiche
- Zerreiche
Weiterführende Informationen zur Baumartenwahl
Ebenfalls bei der FVA finden Sie eine Eignungsbeurteilung in Form von Klimakarten für die vier Baumarten Rotbuche, Fichte, Weißtanne und Traubeneiche. Allerdings wird betont, dass es sich bei diesen Karten nur um eine Grobeinschätzung allgemeiner Eignung handelt.
Durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde Ende 2020 über das Portal waldwissen.net eine Leitlinie Baumarten für den Klimawald vorgestellt. Der Artikel geht auf die Chancen und Risiken heimischer und alternativer Baumarten ein.
Wie entwickelt sich die Waldwirtschaft im Klimawandel?
Die Waldwirtschaft steht vor riesigen Herausforderungen. Durch ungeplante Nutzung in Folge von Sturm, Dürre oder Insektenfraß fallen schlagartig große Mengen Schadholz an, mit denen kaum Erlös erwirtschaftet werden kann. Gleichzeitig müssen die Waldbesitzer teure Investitionen für die Räumung, Pflanzung und Pflege junger Waldbestände einplanen. Die wirtschaftliche Existenz vieler Forstbetriebe ist bedroht.
Waldbesitzer müssen angesichts der Folgen des Klimawandels eine Vielzahl unternehmerischer Entscheidungen treffen. Die nachfolgenden Abschnitte befassen sich damit, wie die Existenz der Forstbetriebe nachhaltig gesichert werden könnte.
Bäume und Entscheidungen sind leichter zu fällen als zu tragen.
Mino da Fiesole, 1430 – 1484
Nachhaltiges Einkommen sichert wirtschaftliche Existenz der Waldbesitzer
Viele Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen in Baden-Württemberg stellen sich die Frage, wie es mit ihren Wäldern und ihren Betrieben weitergehen soll. Bisher konnten sie ihre Kosten für die Waldbewirtschaftung in der Regel aus dem Verkauf klassischer Waldprodukte, wie Holz oder Hackschnitzel decken.
Der Wechsel aus Investitionen und Erlösen folgte dem Rhythmus der kontinuierlichen Waldentwicklung. Wälder wuchsen zumeist bis zur Reife und es wurde grundsätzlich nur höchstens so viel Holz genutzt, wie in den Wäldern nachwachsen konnte. Die Waldwirtschaft folgte damit dem Prinzip der nachhaltigen Nutzung mit dem Ziel der dauerhaften Erhaltung ökologischer Kreisläufe. Dem Drei-Säulen-Modell folgend schließt Nachhaltigkeit aus Sicht der Waldbewirtschaftung außer der Ökologie auch die Ökonomie und die Sozialverträglichkeit mit ein.
Drei Säulen der Nachhaltigkeit aus Sicht der Waldbewirtschaftung
Ökologie
Der Wald und seine Ressourcen werden dauerhaft nur in dem Maße genutzt, wie sie sich regenerieren können.
Gesellschaft
Bei der Waldbewirtschaftung werden die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt, die vom Wald und mit dem Wald leben.
Ökonomie
Waldbewirtschaftung ist nachhaltig, wenn sie dauerhaft Einkommen erwirtschaftet.
Der Klimawandel stört die Waldbewirtschaftung in nie dagewesenem Ausmaß
Die wesentliche Veränderung in der Waldbewirtschaftung ist der Klimawandel, denn er stört die herkömmliche Waldwirtschaft in nie dagewesenem Ausmaß und zwingt alle Beteiligten zur Entwicklung neuer Managementansätze und Behandlungskonzepte für ihre Wälder. Um den Dreiklang der Nachhaltigkeit in der zukünftigen Waldwirtschaft abzubilden, müssen Waldbesitzer in der Lage sein, ihren Betrieb wirtschaftlich aufrecht zu erhalten.
Gerade die Anfangsphase von Wäldern ist für sie sehr kostenintensiv, da Pflanzung und Kulturpflege einen hohen Arbeitsaufwand verursachen. Dafür benötigen sie ein zuverlässiges Einkommen, das die Kosten für die Entwicklung des Waldes der Zukunft deckt, denn die Erlöse aus dem Holzverkauf werden dafür vermutlich nicht mehr ausreichen. Also muss das Einkommen mit anderen Mitteln gesichert werden. Nur dann ist die Waldwirtschaft tatsächlich nachhaltig.
Zwei Ansätze zur nachhaltigen Sicherung von Einkommen
Zur nachhaltigen Sicherung der Einkommen von Waldbesitzern befürworten wir einen Zweiklang aus finanzieller Würdigung von Gemeinwohlleistungen durch öffentliche Gelder und Diversifikation der Betriebe zur Anpassung an den Klimawandel.
1. Dauerhafte Vergütung von Gemeinwohlleistungen gewährleistet Einkommen
Der Landeswaldverband Baden-Württemberg hatte vor der Landtagswahl 2021 von den Abgeordneten eine echte Honorierung von Gemeinwohlleistungen der Waldbesitzer gefordert. Wer einen Wald bewirtschaftet, unterstützt die Funktionen der Wälder zur Erholung der Bevölkerung, zur Reinhaltung von Luft und Wasser, zur Schaffung wertvoller Lebensräume und zur Stabilisierung des Klimas. Es gibt allerdings viele Waldbesitzer, die mehr Leistungen für das Gemeinwohl erbringen, als gesetzlich vorgeschrieben.
Zum Beispiel können Waldbesitzer Bäume bewusst älter werden lassen und damit deren Wert für seltene und bedrohte Arten erhöhen. Gleichzeitig verzichten die Bewirtschafter auf Erlöse aus der Holzernte, was einen finanziellen Nachteil für sie selbst und einen ökologischen Mehrwert für die Allgemeinheit darstellt. Wir finden, dass Ökosystemleistungen der Waldbesitzer für die Gesellschaft zu einem regelmäßigen Einkommen führen sollten, wenn sie über die gesetzlichen Mindestanforderungen zur Waldbewirtschaftung hinausgehen.
In der Zwischenzeit wurde im Deutschen Bundestag die Entwicklung eines dauerhaften Honorierungssystems beschlossen. Der Landeswaldverband begleitet die Entwicklungen auf Landesebene und setzt sich für die nachhaltige Waldwirtschaft ein. Dabei ist uns wichtig, dass öffentliche Gelder nicht bedingungslos verteilt werden. Stattdessen sollen gezielt diejenigen Waldbesitzer profitieren, die aktiv auf den klimaresilienten, vielfältigen und naturnahen Wald der Zukunft hinarbeiten.
Aus diesem Gedanken heraus wurde Ende 2022 ein mit 200 Millionen Euro pro Jahr versehenes Förderprogramm durch die Bundesregierung aufgelegt. Darin sind elf bzw. ab 100 Hektar Waldfläche zwölf Kriterien für die Auszahlung der Prämie für Ökosystemleistungen aufgeführt.
Die Hinweise zum Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ – kurz: Bundeswaldprämie – finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft bzw. bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe.
Waldbesitzer, die in ihren Wäldern bewusst mehr Ökosystemleistungen für die Allgemeinheit erbringen als gesetzlich vorgeschrieben und dadurch auf Einkommen aus dem Holzverkauf verzichten, müssen eine dauerhafte finanzielle Würdigung dieser Leistungen erhalten.
Landeswaldverband Baden-Württemberg e.V.
2. Diversifikation – Chancen und Risiken für Forstbetriebe
Zunächst ist Diversifikation ein betriebswirtschaftlicher Begriff, der eine Unternehmensstrategie beschreibt. Durch Veränderung oder Erweiterung der Produkte sollen Risiken gestreut und Gewinne gesteigert bzw. Verluste verringert werden. Ein Forstbetrieb kann sich auf verschiedene Arten diversifizieren und jede Strategie birgt Chancen und Risiken.
Wir stellen Möglichkeiten zur Diversifikation vor, wobei die Aufzählung nicht abschließend ist. Auch können nicht alle Chancen und Risiken vollumfänglich beschrieben werden. Deswegen geben wir an dieser Stelle keine Handlungsempfehlungen für Forstbetriebe.
Erhöhung der Baumartenvielfalt
Chancen
- Verbesserte Klimaresilienz
- Streuung von biotischen und abiotischen Risiken
- Erhöhung der biologischen Vielfalt
- Erhöhung der Bestandsstabilität
- Erschließung neuer Holzsortimente
- …
Risiken
- Unverkäufliche Holzsortimente
- Förderung unbekannter Schadorganismen
- Unbekannte Wechselwirkungen zwischen Baumarten und Ökosystem
- Unbekannte waldbauliche Behandlungsmethoden
- …
Erweiterung der Waldprodukte
Viele vermarktbare Waldprodukte führen ein Nischendasein und bleiben betrieblich unbeachtet. Dabei hätten sie einzeln oder kombiniert in geeigneten Forstbetrieben ein regionales Alleinstellungsmerkmal, welches einen zusätzlichen Anteil an den betrieblichen Einnahmen erwirtschaften kann. Dazu zählen zum Beispiel:
Essbare Früchte, verarbeitete Nahrungsmittel, Produkte aus der Jagd, Heilpflanzen und ihre Grundstoffe, Waldhonig, geführte Freizeitangebote, speziell angebaute Pilze, Waldbaden, Kronenpfade, digitale Lehr- und Erlebnispfade, Spielplätze, exklusive Wanderwege, Single Trails für Mountain-Biking, Waldorte mit hoher „Instagramability“, Öle, Harze, der chemische Grundstoff Lignin, und vieles mehr.
Selbstverständlich beinhalten alle diese Produkte individuelle Chancen und Risiken und ihr Nutzen für den jeweiligen Betrieb muss abgewogen werden. Ob sie zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung passen, zeigt sich im Einzelfall.
Fazit: Sichere Einkommen durch Gemeinwohlleistungen und Diversifikation
Forstbetriebe benötigen im Klimawandel Unterstützung, damit sie die hohen Investitionen in den Wald der Zukunft bewältigen können. Damit die Existenz von Forstbetrieben nachhaltig gesichert ist, sollten sie künftig ein zuverlässiges Einkommen mit freiwillig erbrachten Gemeinwohlleistungen erzielen können. Das Honorierungssystem wurde von uns gefordert und wird derzeit ausgearbeitet.
Die zweite Strategie setzt auf die Diversifikation der Betriebe. Sie können sich im Bereich der Waldprodukte oder der Baumartenzusammensetzung diversifizieren.
Der Beitrag der Jagd zum Wald der Zukunft
Für die Etablierung junger Waldbestände ist eine angepasste Wildpopulation ein Schlüssel zum Erfolg. Das natürliche Verhalten verbeißender Wildarten führt zu einer Entmischung junger Wälder, was deren Klimaresilienz vermindert und ihr Wachstum verzögert. Technische Maßnahmen zum Verbissschutz sind teuer und hinterlassen oft Ansammlungen von Fremdstoffen im Wald.
Eine effektive Möglichkeit zum Schutz junger Wälder liegt in einer angepassten Jagdstrategie.
Wald der Zukunft: Jagd und Waldumbau müssen Hand in Hand gehen
Unter den heimischen Wildarten hat insbesondere das Rehwild einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung junger Wälder. Nur mit einer angepassten Jagdstrategie lässt sich die Vision vom Wald der Zukunft verwirklichen.
Rehwild und der junge Wald der Zukunft
Wälder in Baden-Württemberg sind insbesondere in der Startphase durch verschiedene Umweltfaktoren gefährdet. Dazu zählen Spätfröste, Trockenheit und Wildverbiss. Unter den heimischen Wildarten spielt das Rehwild die entscheidende Rolle, wenn ein Wald verjüngt werden soll. Rehe sind verhältnismäßig schlechte Kostverwerter, denn ihr Verdauungssystem ist nicht so hoch entwickelt wie das von anderen Wiederkäuern. Aus diesem Grund suchen sich Rehe bevorzugt leicht verdauliche Nahrung, wie Kräuter, Gräser und Knospen.
Der Energiegehalt von Baumknospen in den Wintermonaten ist hoch, so dass das Rehwild gerne auf diese Nahrungsquelle zurückgreift. Auch die frischen Laubtriebe des Frühjahrs können von Rehen gut verwertet werden. Dabei gehen die Tiere selektiv vor – sie wechseln bei ihrer Futterwahl zwischen mehr als 100 Pflanzenarten. Je bunter der Tisch gedeckt ist, desto besser geht es dem Rehwild.
Rehwild (Capreolus capreolus)
Rehe sind standorttreue Trughirsche, die sich in waldreichen Gebieten oft ihr Leben lang in der Nähe ihres Geburtsortes aufhalten. Bei der Nahrungssuche legen sie meist nur kurze Strecken zurück.
Erst wenn der Konkurrenzdruck durch Artgenossen zu groß wird, suchen sich Rehe neue Territorien. In Ermangelung natürlicher Fressfeinde wird die Population der Rehe in Baden-Württemberg hauptsächlich durch Jagd beeinflusst.
Treffen Rehe auf einen jungen Mischwald, interessieren sie sich besonders für die Knospen der seltenen Baumarten, da diese für ihren Ernährungsmix eine wertvolle Ergänzung bieten. Erschwerend kommt hinzu, dass die oberste Knospe der Bäume, die für den Höhenzuwachs eines Jahres zuständig ist, am liebsten verbissen wird. Die dickste Knospe enthält eben die meiste Energie.
Dieses natürliche Verhalten trägt neben der Konkurrenz zwischen den Pflanzenarten dazu bei, dass junge Wälder ihre Vielfalt verlieren und die häufigsten Baumarten sich durchsetzen. Für den Wald der Zukunft ist das sehr schädlich, da die Vielfalt ein Schlüsselelement für mehr Klimaresilienz ist. Hier kommt die Jagdstrategie ins Spiel.
Jägerinnen und Jäger im Klimawandel: Fleißige Geburtshelfer für den Wald der Zukunft
Die Jagd ist ein bewährtes Mittel zur Beeinflussung der Wildtierpopulation. Allein im Jagdjahr 2019/2020 wurden im Land 155.058 Rehe erlegt, so das Landwirtschaftliche Zentrum Baden-Württemberg. Das entspricht ungefähr dem Mittelwert der Jahresstrecke innerhalb der letzten 20 Jahre. Die Rehwildpopulation ist auf hohem Niveau stabil. Die Jäger und Jägerinnen betreiben für ihre Tätigkeit einen bedeutenden zeitlichen und finanziellen Aufwand. Bei der Entwicklung des Waldes der Zukunft kommt ihnen eine besonders wichtige Rolle zu.
Die Jägerinnen und Jäger kennen ihre Jagdreviere sehr gut. Bei Waldbegängen auf Basis des forstlichen Gutachtens kommen sie alle drei Jahre mit den Waldbesitzern zusammen, um über die Entwicklung junger Wälder zu sprechen. Der Wildverbiss wird dabei speziell thematisiert. Zwischen Waldbesitzern und Jagdausübungsberechtigten wird anschließend eine Vereinbarung getroffen, die die Abschusszahlen beim Rehwild und die Orte mit Bejagungsschwerpunkten enthält. Die Untere Jagdbehörde wird nur tätig, falls sich beide Seiten nicht einigen können. Das 2016 in Baden-Württemberg flächendeckend eingeführte Verfahren heißt daher Rehwildbewirtschaftung ohne behördlichen Abschussplan (RobA).
Durch angepasste Jagd an Waldflächen, die sich verjüngen sollen oder bei denen teure Pflanzungen vorgenommen wurden, lässt sich der Einfluss des Rehwildes auf die Waldentwicklung verringern. Neben der Höhe der Jagdstrecke kommt es besonders darauf an, wo gejagt wird. Dazu bedarf es konkreter und regelmäßiger Absprachen zwischen Waldbewirtschaftern und Jagdausübungsberechtigten.
Der Landeswaldverband Baden-Württemberg beteiligt sich am Runden Tisch Waldumbau und Jagd beim Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, um diesen Dialog weiterzuentwickeln. Denn die Jägerinnen und Jäger sind die fleißigen Geburtshelfer für den Wald der Zukunft.
Lesen Sie hier unsere Forderung Jagd und Waldumbau müssen Hand in Hand gehen.
Wo der Wald endet, beginnt der Wald.
Erhard Horst Bellermann, *1937
Wie fördert der Landeswaldverband die Entwicklung des Waldes der Zukunft?
Baden-Württemberg ist eines der waldreichsten Bundesländer in Deutschland. Ganze 38% der Landesfläche sind von Wald bedeckt. Der Landeswaldverband Baden-Württemberg wurde mit dem Ziel gegründet, diesem Wald eine Stimme zu verleihen. Fest steht, dass unsere Wälder durch die Folgen des Klimawandels stark beeinträchtigt sind. Wer jetzt mit offenen Augen in die Baumkronen blickt, erkennt die trockenen Äste und die fehlende Belaubung.
Gleichzeitig ruht auf dem Patienten Wald die Hoffnung, mit seiner Hilfe die EU-Einsparziele beim Kohlenstoffdioxid bis 2045 zu erreichen. Außerdem soll der Wald die steigenden Ansprüche einer wachsenden Bioökonomie erfüllen, das Trinkwasser, den Boden und die Luft schützen und die Kulisse für eine Vielzahl von Erholungsnutzungen bieten. Das ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Umso wichtiger ist es, miteinander zu sprechen und nach Lösungen zu suchen.
Der Landeswaldverband hat den Auftrag, die Bedürfnisse des Waldes und seiner Akteure ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, die Diskussion dieser Akteure zu moderieren und die politischen Entscheidungsprozesse zur Waldentwicklung zu begleiten.
Appell an die Landtagsabgeordneten:
Sie haben unseren Wald in der Hand!
Im Zuge der ersten Plenarsitzung ging der Landeswaldverband auf die Fraktionsspitzen der Regierung (B90, CDU) und der Opposition (SPD, FDP/DVP) zu. Mit dem persönlichen Besuch und der Übergabe von Baumsetzlingen wurde die Verantwortung der Abgeordneten für die Entwicklung klimaresilienter Mischwälder betont.
Sinnbildlich für den klimaresilienten Wald der Zukunft wurden Baumarten verschenkt, die heute noch selten in unseren Wäldern anzutreffen sind und in Zukunft eine größere Rolle spielen könnten: Flatterulme, Stieleiche, Spitzahorn, Weißtanne, Eibe und Esskastanie.
Die Setzlinge trugen den Wahlspruch „Sie haben unseren Wald in der Hand!“. Dieser eindringliche Appell an die Abgeordneten wurde stellvertretend von den Fraktionsvorsitzenden entgegengenommen. Anschließend erhielten alle Angehörigen der genannten Fraktionen jeweils einen Setzling.
Lesen Sie hier den Magazinbeitrag Neuer Landtag: Abgeordnete erhalten Baumsetzlinge
Unsere Forderungen für den Wald der Zukunft
Damit der Wald der Zukunft in Baden-Württemberg entwickelt werden kann, hat der Landeswaldverband den Landtagsabgeordneten seine Forderungen zugestellt. Unser Wald, dem es derzeit so schlecht geht wie noch nie, braucht dringend Hilfe zur Selbsthilfe. Um die notwendigen Anpassungen zu schaffen, fordern wir unter anderem mehr qualifiziertes Personal für die öffentlichen Forstbetriebe, eine angepasste Jagd und finanzielle Unterstützung für Waldeigentümer.
Landeswaldverband Baden-Württemberg:
Gemeinsam für einen starken Wald.
Mit dem Landeswaldverband Baden-Württemberg e.V. (LWV) ist 2020 ein gemeinnütziger Zusammenschluss von Vereinen entstanden, die sich für den Wald einsetzen. Der LWV ist einzigartig in Deutschland.
Unser Ziel: Im politischen und im öffentlichen Raum das Bewusstsein für Herausforderungen im Wald schärfen und aktuelle Themen auf allen Ebenen voranbringen. Uns eint die Überzeugung, dass der baden-württembergische Wald eine starke und unabhängige Lobby als Stimme des Waldes benötigt, um ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig auch künftigen Generationen erhalten zu bleiben.
Gemeinsam für einen starken Wald.
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bed of green-and-red-leafed trees: Photo by Simon Berger on Unsplash
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