Pressemitteilung

Neuer Landtag: Abgeordnete erhalten Baumsetzlinge

Zur ersten Plenarsitzung des Landtages von Baden-Württemberg am 11. Mai 2021 schenkte der Landeswaldverband den gewählten Abgeordneten Baumsetzlinge als Symbol für den klimaresilienten Mischwald der Zukunft. Die Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz (Grüne) und Manuel Hagel (CDU) hatten ihre Bäume bereits am Tag vorher entgegengenommen. Dem Wald räumten beide einen besonderen Stellenwert im politischen Tagesgeschäft der kommenden fünf Jahre ein, was sich auch im Koalitionsvertrag widerspiegele. Auch die Fraktionsvorsitzenden Andreas Stoch (SPD) und Dr. Hans-Ulrich Rülke (FDP) hoben die Bedeutung des Waldes im Klimawandel hervor.

Fraktionsvorsitzende übernehmen den Wald der Zukunft

Schwarz Hagel Übergabe Setzlinge

„Sie haben unseren Wald in der Hand! – Im wahrsten Sinne. Mit dieser Aktion wollen wir die politische Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen in und um den Wald lenken“, so der Vorsitzende des Landeswaldverbands Dietmar Hellmann im Gespräch mit den Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz (Grüne) und Manuel Hagel (CDU). „Denn beim Blick in die Zukunft mischen sich Sorge und Zuversicht. Die richtige Balance aus Schutz, Nutzung und Entwicklung in Wäldern zu finden ist eine Aufgabe, die eine ganzheitliche Sicht auf das Ökosystem, den Wirtschaftsort und den Lebensraum Wald erfordert.“

Appell an alle Fraktionen: Nur vielfältige, naturnahe und resiliente Wälder überstehen den Klimawandel

„Wald ist nicht nur Standort für Windkraftanlagen und Wildnis. Der multifunktionale und naturnah bewirtschaftete Wald erfüllt viele Funktionen, deren Wirkung im Blick behalten werden muss: Er speichert Kohlenstoff im Waldboden, im Holzzuwachs und in Holzprodukten. Waldprodukte ersetzen Stoffe wie Stahl und Beton, die in der Produktion umweltschädlich sind. Zudem ist er Rückzugsort für Menschen, Tiere und Pflanzen. Wälder bieten Arbeitsplätze und sind ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor im Ländlichen Raum. Nur vielfältige, naturnahe, klimaresiliente Waldökosysteme können die massiven klimatischen Veränderungen überstehen. Als Symbol dieses klimaresilienten Mischwaldes der Zukunft erhalten Sie heute für Ihre Fraktion eine Auswahl an sechs Baumarten, die die Vielfalt des Waldes verkörpern: Eibe, Weißtanne, Flatterulme, Stieleiche, Esskastanie, und, Spitzahorn,“ erklärt Hellmann. Der Landeswaldverband verschenkte daher Baumsetzlinge an alle Abgeordneten des baden-württembergischen Landtags.

Übergabe von Baumsetzlingen an die Fraktionsvorsitzenden von SPD und FDP

Am Nachmittag des 11. Mai 2021 trafen sich Vorstand und Geschäftsführung des Landeswaldverbands Baden-Württemberg mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD, Andreas Stoch. „In den kommenden fünf Jahren der Legislatur kommt der Opposition die Aufgabe zu, die Regierung immer wieder an die Ziele des Koalitionsvertrages zu erinnern. Der Finanzierungsvorbehalt birgt das Risiko, dass von den formulierten Programmen für den Wald am Ende nicht viel übrig bleiben könnte“, mahnte Hellmann. Von den mitgebrachten Baumarten wählte sich Stoch eine Esskastanie aus, die mit den Ansprüchen an ihren Lebensraum für Standorte mit einem wärmeren und trockeneren Klima steht.

LWV Setzling Stoch SPD
LWV Übergabe Baumsetzling FDP

Dr. Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion nahm seine Stieleiche im Schlosspark vor dem Landtag entgegen:
„Ich freue mich, dass der LWV mit der heutigen Baumpflanzaktion die Bedeutung des klimaresilienten Mischwaldes der Zukunft demonstriert. Ein wahrer Zukunftsbeitrag ganz in unserem Sinne. Die FDP/DVP Fraktion wird dem Landeswaldverband und seinen Mitgliedern auch in der neuen Legislaturperiode ein verlässlicher Ansprechpartner sein.“ Dr. Rülke hob außerdem die besonderen Leistungen des Waldes hervor, die dieser für die Gesellschaft erbringt. Die Anpassung der Wälder im Klimawandel beschrieb er als eine zentrale Herausforderung.

Erläuterung zu den verschenkten Baumarten

Die Landtagsabgeordneten erhielten eine Mischung aus Eiben, Weißtannen, Flatterulmen, Stieleichen, Esskastanien und Spitzahornen. Diese Arten kommen bereits in unseren Wäldern vor und haben ein gewisses natürliches Potenzial, sich an die Umweltbedingungen im Klimawandel anzupassen. Insbesondere Stieleiche und Weißtanne sind Hoffnungsträger mit bekannten Verwendungszwecken. Doch extremere Standortbedingungen werden in Zukunft auch Baumarten begünstigen, die bisher eher am Rand von Waldgesellschaften standen. Es ist anzunehmen, dass alle diese Baumarten an der Zusammensetzung klimaresilienter Wälder einen größeren Anteil haben werden.

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Weiterführende Informationen

Koalitionsvertrag „Jetzt für Morgen. Der Erneuerungsvertrag für Baden-Württemberg“
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Pressemitteilung der FDP/DVP-Fraktion zur Übergabe der Baumsetzlinge
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Zu den Forderungen des Landeswaldverbands

Beitragsbilder: Ulrich Potell, Landeswaldverband