Neuigkeiten | 13. November 2025

Waldpolitischer Freitag: Rückblick der HFR

Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) war maßgeblich an Konzeption und Durchführung des 1. Waldpolitischen Freitags zum Thema „Kleinprivatwald“ beteiligt. Für uns als Landeswaldverband war diese Unterstützung dabei essentiell für das gelingen der Auftaktveranstaltung unseres neuen Diskussionsformats. Prof. Dr. Christoph Schurr, der als Vertreter der Hochschule selbst einen Impuls mit drei Wünschen für den kleineren Privatwald beisteuerte, veröffentlichte nun zudem einen Rückblick auf den 1. Waldpolitischen Freitag. Der folgende Beitrag erschien zuerst am 13. November 2025 auf der Website der Hochschule.

Wie führen wir den Kleinprivatwald unter 50 Hektar in eine gute Zukunft?

Der Landeswaldverband ist ein Zusammenschluss forstlicher Berufs- und Idealverbände Baden-Württemberg, der ihre Interessenvertretung gegenüber der Landespolitik bündelt und damit für mehr Durchsetzungskraft sorgt. Vor dem Einbringen von Interessen in den politischen Raum kommt notwendigerweise die Identifizierung gemeinsamer Interessen und die Entwicklung eines Meinungsbildes für den Verband.

Der Landeswaldverband hat dazu in diesem Herbst mit den Waldpolitischen Freitagen ein neues Format geschaffen, bei dem sich Forstleute aus allen Landesteilen und vielen Tätigkeitsfeldern im digitalen Raum über wichtige forstpolitische Themen austauschen können. Mit maßgeblicher Unterstützung der HFR wurde am 17.10.2025 der erste Waldpolitische Freitag zum Thema „Kleinprivatwald – Schatzkammer oder Sorgenkind?“ durchgeführt. Ziel war herauszufinden, „was für den Kleinprivatwald unter 50 Hektar getan werden muss, um ihn in eine gute Zukunft zu führen“, fasst Ulrich Potell, Geschäftsführer beim Landeswaldverband und Student im Master-Studiengang Forstwirtschaft an der HFR, zusammen.

Mehr als 100 Interessierte beim Auftakt

Landesweit beteiligten sich fast 100 Personen. Studierende, Mitarbeiter und Professoren der HFR konnten gemeinsam in einem Hörsaal im Kienzlebau teilnehmen. Zu Beginn gab es kurze Eingangsstatements aus unterschiedlichen Perspektiven, u.a. von Kurt Weber, dem Geschäftsführer der Waldservice Ortenau, von Manuel Echtle, Sägewerksinhaber aus Nordrach im Schwarzwald und Dr. Björn Uerpmann vom Kreisforstamt Freudenstadt. Auch Professor Dr. Christoph Schurr von der HFR gab den Teilnehmern einen Impuls zum Kleinprivatwald mit in die nachfolgenden Diskussionsrunden.

In kleinerem Kreis wurden dort Fragestellungen behandelt und Forderungen an die Politik zum Kleinprivatwald abgeleitet. Sie wurden anschließend im Plenum zusammengetragen und zu Kernforderungen verdichtet. Die Schlussabstimmung ergab folgende TOP 3 Forderungen an die Landespolitik zum Kleinprivatwald:

  • Weiterentwicklung digitaler Hilfsmittel für die Unterstützung des kleinen Waldbesitzes
  • Schaffung einer gesetzlichen Grundlage zur pragmatischen Neugründung von Gemeinschaftswäldern
  • Vereinfachung der Regeln zur Betreuung und Förderung von Privatwaldbesitzern

„Wer wissen will, was der Wald braucht, muss die Menschen fragen, die sich täglich mit ihm beschäftigen und die dort ihren Zielsetzungen nachgehen“ – zieht Ulrich Potell das Fazit über den gelungenen Auftakt des neuen Formats.

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