Holzenergie als Beitrag zur klimapolitischen Energiewende
Landeswaldverband unterstützt Positionspapier „pro Holzenergie in Baden-Württemberg“
Stuttgart, 16. Dezember 2025 – Der Landeswaldverband Baden-Württemberg e. V. (LWV) unterstützt das heute veröffentlichte Positionspapier „pro Holzenergie in Baden-Württemberg“ ausdrücklich. Holzenergie ist aus Sicht des Verbandes zumindest mittelfristig ein wichtiger Baustein einer nachhaltig ausgerichteten Energie- und Klimapolitik im Land.

Nachwachsender Rohstoff Holz als Teil eines regenerativen Energiemixes
„Die energetische Nutzung von Holz leistet aktuell und in Zukunft einen wertvollen Beitrag zur Substitution fossiler Energieträger und stärkt zugleich die regionale Wertschöpfung“, erklärt Ulrich Potell, Geschäftsführer des Landeswaldverbandes. „Gerade in Baden-Württemberg mit seinem hohen Waldanteil, den hohen Holzvorräten im Wald und dem hohen Bedarf an Wärmeerzeugung müssen wir den nachwachsenden Rohstoff Holz als Teil eines funktionierenden regenerativen Energiemixes sehen. Deshalb unterstützen wir als Verband das Papier.“
In der Vergangenheit hat der LWV bereits klar herausgestellt, dass die waldbasierte Wärmeerzeugung so lange ein fester Bestandteil des regenerativen Energiemixes bleiben wird, wie Waldbiomasse fossile Energieträger substituiert. Insbesondere wenn verbrennbares Holz als Koppelprodukt der stofflichen Holznutzung anfällt. Wir stellen fest, dass die Erzeugung von Brennholz im Vergleich zu fossilen Energieträgern mit geringerem Energieaufwand und auf regionaler Basis erfolgt – was zusätzlich regionale Wertschöpfung und Versorgungssicherheit stärkt. Regelmäßig werden seit Jahren kommunale Nahwärmenetze auf der Basis von Holzhackschnitzeln in Betrieb genommen.
Holznutzung muss in ökologisch verantwortbare Waldbewirtschaftung eingebettet sein
„Holz ist mehr als eine Ressource – seine stoffliche und energetische Verwendung ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz“, so Potell weiter. „Die energetische Nutzung von Waldbiomasse ersetzt klimaschädlichere Brennstoffe und muss daher politisch verankert und unterstützt werden. Gleichzeitig ist uns wichtig, dass die Holznutzung stets in einen ganzheitlichen, ökologisch verantwortbaren Waldbewirtschaftungsrahmen eingebettet bleibt.“


Verlässliche Rahmenbedingungen für nachhaltige Holznutzung
Der Landeswaldverband setzt sich im Land dafür ein, dass Holzenergie in der wald-, energie- und klimapolitischen Debatte nicht isoliert betrachtet wird, sondern im Kontext einer nachhaltigen, multifunktionalen Waldbewirtschaftung und einer klimaresilienten Waldentwicklung. Bei der regulären Pflege von Wäldern fällt stets auch schwaches, nicht sägefähiges Holz an, das mangels anderer rentabler Verwendungszwecke in die Verbrennung geht. „Solange speziell für die schwächeren Laubholzstämme noch kein Absatzmarkt für eine stoffliche Verwendung existiert, der den Waldbewirtschaftenden mindestens denselben Erlös erbringt wie Brennholz, wird sich der Anteil stofflicher Nutzung auf der Produktseite nicht spürbar erhöhen“, gibt Potell zu bedenken.
„Wir brauchen auf allen Ebenen, sowohl vonseiten der EU, den Bundes und des Landes verlässliche politische Rahmenbedingungen, die eine nachhaltige Holznutzung und den Beitrag der Waldbewirtschaftung zur Unterstützung einer nachhaltigen Energiewende fördern“, betont Potell. „Unser Wald kann nur dann seine ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Bedeutung voll entfalten, wenn die Nutzung von Waldbiomasse als integraler Bestandteil einer zukunftsfähigen Energie- und Klimapolitik anerkannt bleibt.“
Weiterführende Informationen:
- MLR Baden-Württemberg: Holzenergie trägt zu Wärmewende und Klimaschutz bei (Pressemitteilung, 16.12.2025)
- Landeswaldverband: Wie nachhaltig ist Holznutzung? (Infobeitrag, 05.09.2025)
- Landeswaldverband: Fachaustausch mit dem Technikum Laubholz in Wimsheim (Verbandsarbeit, 04.07.2025)
Die Pressemitteilung „Landeswaldverband unterstützt Positionspapier „pro Holzenergie in Baden-Württemberg“ zum Herunterladen im PDF-Format.








