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Plattform für Waldbrandrisikomanagement nimmt Arbeit auf

Die konstituierende Sitzung fand am 04.07.24 in Karlsruhe statt

Die Plattform Integriertes Waldbrandrisikomanagement Baden-Württemberg wurde am 4. Juli 2024 in Karlsruhe offiziell ins Leben gerufen. Die Einrichtung soll als zentrale Wissensbasis für Waldbrandprävention und -bekämpfung im Bundesland dienen. Der Landeswaldverband übernimmt eine beratende Funktion in der Plattform.

Gründung der Plattform als Reaktion auf steigende Waldbrandgefahr

Am 4. Juli 2024 wurde die Plattform Integriertes Waldbrandrisikomanagement Baden-Württemberg im Rahmen einer konstituierenden Sitzung in Karlsruhe aktiviert. Hier haben sich die Teilnehmenden auch direkt an die inhaltliche Arbeit gemacht. So wurden Workshop zur Arbeitsweise und zu fachlichen Aspekten des Integrierten Waldbrandrisikomanagements abgehalten.

Das behördliche Rückgrat der Plattform bilden das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg (IM BW) sowie das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR). Als beratendes Fachgremium bereitet die Plattform Entscheidungen für die Fachgremien der beiden Ministerien vor. Die Geschäftsführung übernimmt Dr. Christoph Hartebrodt für die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg. Unterstützt wird er dabei durch Dr. Yvonne Hengst.

Plattform Integriertes Waldbrandrisikomanagement Baden-Württemberg

Teilnehmende der konstituierenden Sitzung der Plattform Integriertes Waldbrandrisikomanagement Baden-Württemberg am 4. Juli 2024 in Karlsruhe
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Die Plattform wird sich künftig regelmäßig treffen, um das integrierte Waldbrandrisikomanagement für Baden-Württemberg weiterzuentwickeln. Dabei führen die Akteure Expertise vorhandene Expertise aus ihren Fachgebieten zusammen und machen diese für Waldbewirtschafter und Feuerwehren nutzbar. Zudem sammelt die Plattform Wissen aus laufender Forschung und lässt es in die Ausbildung und Organisation von Forstverwaltung und Feuerwehr einfließen.

Konkrete Forderungen des Landeswaldverbands umgesetzt

Angesichts der immer häufigeren trockenheißen Sommer seit 2018 und der steigenden Anzahl an Waldbränden im Land hatte der Landeswaldverband die Einrichtung einer Plattform für Waldbrandmanagement gefordert. Dabei unterbreitete der Verband auch konkrete Forderungen, um eine effektive Arbeit einer solchen Plattform sicherzustellen. Die Kernforderungen umfassten dabei

  • die Schaffung fester Personalstellen,
  • die Entwicklung einer umfassenden Wissensdatenbank,
  • die Etablierung eines Expertennetzwerks aus Forstwirtschaft, Naturschutz und Feuerwehr sowie
  • die Verknüpfung von Waldbrandprävention mit Naturschutz und nachhaltiger Waldbewirtschaftung.

Der Landeswaldverband übernimmt in der Plattform eine fachlich beratende Rolle, um die Belange von Waldbrandprävention, Waldbrandbekämpfung und Risikobewertung zu beleuchten und zu diskutieren.

„Baden-Württemberg ist Waldbranderwartungsland“

Ulrich Potell, Geschäftsführer des Landeswaldverbands, zeigt sich erfreut über die Einrichtung der Plattform für Waldbrandrisikomanagement bei der FVA. „Baden-Württemberg ist Waldbrand-Erwartungsland. Wir müssen jetzt Vorkehrungen treffen und unsere Wälder fit für die trockenheißen Sommer der Zukunft machen“, betont er. Potell unterstreicht die Notwendigkeit, Wald und Wasser sowie Waldbrandprävention und Naturschutz zusammenzudenken.

Weiter erklärt er: „Grüne Bänder entlang der Waldwege sind nicht nur attraktive Lebensräume für licht- und wärmeliebende Arten, sondern dienen im Brandfall auch als feuchte Barrieren.“ Zudem können gezielt angelegte Löschteiche sowohl bedrohten Arten Lebensraum bieten als auch im Ernstfall dringend benötigtes Löschwasser bereitstellen.

Pressemitteilung zur Plattform Integriertes Waldbrandrisikomanagement Baden-Württemberg: Download

Die Pressemitteilung „Plattform für Waldbrandrisikomanagement nimmt Arbeit auf“ zum Herunterladen als PDF-Datei.